BLOGLIEBE Februar: Vergleich.
Kannst Du Dich gut abgrenzen von dem, was Du online so siehst? Oder bist Du manchmal neidisch, ein bisschen eifersüchtig, weil andere es scheinbar einfach besser auf die Reihe kriegen? Neigst Du dazu, Dich mit anderen aus der blinke-blinke-social-media-Welt zu vergleichen und was macht das mit Dir?
Die Social-Media-Welt ist ziemlich spannend. Man findet Unmengen an Informationen, an Anregungen und Inspirationen – und unglaublich viele Dinge, die man gar nicht wissen möchte. Am Anfang wollte ich auch gerne mitmischen. Las und schrieb bei Facebook, Twitter und an anderen Stellen. Kam aber aus zeitlichen Gründen nirgendwo wirklich mit – schwierig, wenn man berufstätig ist und nach bösen Erfahrungen fünf Mal überlegt, was man von sich preisgibt und die meisten geschriebenen Beiträge dann unveröffentlicht wieder löscht. Ich dachte eine Weile darüber nach und schmiss dann alles wieder hin. Zwar habe ich die meisten Accounts noch, bin aber nur sehr selten dort unterwegs, bzw. nutze sie, wie z.B. Twitter, nur als reine Nachrichtenplattform. Damit fahre ich recht gut.
Aktiv nutze ich derzeit noch Pinterest. Das liebe ich sehr, weil ich dort immer neue Ideen und Inspirationen finde (für deren Umsetzung mir dann die Zeit fehlt), das aber ganz oft eine endlose Kette eigener Kreationen in Gang bringt. Allerdings sind viele meiner Pinwände dort inzwischen auf „geheim“ gestellt, schlechte Erfahrungen machen auch so etwas manchmal nötig.
Bei Instagram bin ich wohl am häufigsten, mehrmals täglich schaue ich nach Neuigkeiten. Ich poste dort längst nicht täglich, den Ehrgeiz habe ich auch nicht. Dort sind vor allem die Accounts für mich interessant, die mich in Städte oder Länder bringen, die mir am Herzen liegen und mir so neue Reisetipps liefern. Oder solche, die mir traditionelle Strickweisen, vorzugsweise aus den skandinavischen Ländern, näher bringen. Natürlich folge ich dort auch Strickfreunden und sehe, was sie dort schreiben. Aber ich bin inzwischen keine Zwanzig mehr und habe gelernt, dass nicht alles so toll ist, wie es auf den Bildern scheint – und das manche Menschen in einer „heilen-Welt-Filterblase“ leben, die sie als perfekt der Außenwelt verkaufen möchte – meist ohne zu ahnen, dass man umso stärker anzweifelt, dass das glaubhaft ist, je lauter und aufdringlicher sie das präsentieren oder je höher die Anzahl der Wiederholungen ist.
Vergleiche: nein – nicht mehr. Natürlich lese ich auch in anderen Blogs oder Accounts über tolle Ideen und denke, dass ich so vieles auch gerne machen möchte. Aber ich kenne inzwischen meine Grenzen, vor allem meine körperlichen und zeitlichen, und weiß, dass das für mich nicht zu schaffen ist. Nicht jetzt. Aber vielleicht später mal.
Ich gehe inzwischen meinen eigenen Weg. Es hat lange gedauert, bis ich so weit gewesen bin und es war auch nicht immer leicht, aber es ist ein gutes Gefühl, so ein wenig „über den Dingen zu schweben“ und zu wissen, dass man lieber das macht, was einem Spaß macht oder einen weiterbringt, als Dinge, die andere meinen, einem vorgeben zu müssen, nicht im Strom mit schwimmen zu müssen. Meiner Kreativität hat das sehr gut getan.
Bine vom Blog Was eigenes hat im Rahmen ihrer Aktion Schreibzeit in diesem Jahr darum gebeten, jeden Monat etwas zum Thema Bloggen zu schreiben. Das ist ein spannendes Thema und deswegen beteilige ich mich sehr gerne an dieser Aktion.